BETRIEBLICHE UND KOMMUNALE GESUNDHEITSFÖRDERUNG VERBINDEN
RegioHealth Kommune engagiert sich für die Verbesserung der mentalen Gesundheit von Beschäftigten und EinwohnerInnen durch die Vernetzung von betrieblicher und kommunaler Gesundheitsförderung. Die ILB förderte dieses Vorhaben im Land Brandenburg im Rahmen eines zunächst 6-monatigen Entwicklungsprojekts vom 15.04. – 30.09.2024.
Die Ursachen für die immer weiter steigenden Zahlen psychischer Erkrankungen und damit verbundener Arbeitsausfall-Zeiten sind vielfältig und komplex und nicht in einem einzelnen Setting zu verorten. Aus diesem Grund möchten wir mit diesem Projekt dazu anregen, die psychische Gesundheit lebensweltübergreifend in den Blick zu nehmen, damit Betroffene und ihre Angehörigen frühzeitig mehr und umfassendere Hilfe finden können.
Mit unserem Engagement in diesem Projekt zielen wir auf eine lebensweltenübergreifende Analyse, um die erforderlichen strukturellen Rahmenbedingungen für eine Zusammenarbeit von Unternehmen, Kommunen und Verbänden für eine bessere Gesundheitsförderung und Prävention im Bereich psychischer Erkrankungen umfassend beschreiben zu können.
Meilensteine des von der ILB geförderten Entwicklungsprojekts:
- 20 qualitative Interviews mit ExpertInnen, die ihre Einschätzung zur Ist-Situation beisteuern
- eine Zukunftskonferenz mit Unternehmen, Kommunen sowie VertreterInnen von GKV und diversen Beratungssystemen, auf der Handlungsansätze zum gemeinsamen Nutzen entwickelt werden
- ein Workshop zur Verdichtung aller Ergebnisse
- ein Eckpunktepapier mit Handlungsempfehlungen an Politik, GKV, Verwaltung und Unternehmen
- ein Workshop zur Entwicklung eines zweijährigen Folgeprojekts zur Umsetzung und Erprobung der Ergebnisse in einer Modellregion
Am 17.07.2024 fand die Zukunftskonferenz “Mentale Gesundheit von ArbeitnehmerInnen und EinwohnerInnen stärken” im Haus der IHK Potsdam statt.
Die Dokumentation und einige Fotoimpressionen finden Sie hier.
In einem nachfolgenden Workshop am 04.09.2024, wieder durften wir bei der IHK Potsdam dafür zu Gast sein, wurden mittels einer SWOT-Analyse die in der Konferenz entstandenen drei Projektideen auf ihre Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken hin untersucht und nochmals auf ihre konkrete Umsetzbarkeit hin geprüft.
Hier gelangen Sie zur Dokumentation.
In zwei darauffolgenden Online-Workshops erkundeten wir die Möglichkeiten einer lokalen Verankerung dieser Ideen als Modellprojekte in zwei Brandenburger Regionen. Hier finden Sie die Dokumentationen zu den ersten Abstimmungen für Wilhelmsaue (Oderbruch) und Oberhavel (Nord).
Das aus den Ergebnissen des Entwicklungsprojektes entstandene Eckpunktepapier zeigt Lösungsmöglichkeiten auf, darunter die Förderung kommunaler und überbetrieblicher Netzwerke, die bessere Verzahnung von kommunalen und betrieblichen Gesundheitsangeboten sowie eine stärkere Sensibilisierung für psychische Gesundheit im Arbeitsumfeld.
Das Eckpunktepapier kann hier als pdf heruntergeladen werden.
Das Entwicklungsprojekt wurde ermöglicht und gefördert aus Mitteln der Europäischen Union und des Landes Brandenburg.
MODELLREGION WERDEN?
Um die Ergebnisse aber auch neue regionale Ideen in einem zweijährigen Modellprojekt ab 2025 umzusetzen, suchen wir nun interessierte Unternehmen, regionale Verbände, Kommunen, Amtsgemeinden oder Landkreise, die sich vorstellen können, gemeinsam mit Unternehmen in ihrer Gemeinde, Stadt, ihrem Landkreis die bestehenden Strukturen anzupassen und im Austausch mit Unternehmen vor Ort eine bessere niedrigschwellige Erstversorgung bei psychischen Erkrankungen aber auch eine mögliche Entlastung bei hochbelasteten EinwohnerInnen zu diskutieren.
Kosten: Das Programm Soziale Innovationen, in dem wir das Modellprojekt beantragen wollen, umfasst eine 100%ige Förderung. Eigenmittel sind nicht erforderlich, weshalb es auch für kleine Kommunen attraktiv sein sollte.
Interesse: Dann senden Sie einfach eine E-Mail zur Vereinbarung eines ersten Beratungsgespräches an kommune@regio-health.de.